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Die Geschichte der Berthold-Otto-Schule
Teil 1
1906
Am 23. April gründet Berthold Otto in seiner Privatwohnung
in der Dürerstraße die sog. Hauslehrerschule,
welche vorher nur ein Lernzirkel war, in dem er neben
seinen eigenen auch die Nachbarskinder unterrichtet
hatte.
1911
Die Schule zieht um zur Holbeinstraße 21. Das
Schulhaus steht auf einem ca. 5000 m² großen
Grundstück mitten im Grünen. Finanziert wurde
es durch die Geldspende einer Schülermutter.
Mit dem Beginn des ersten Weltkrieges,
der revolutionären Wirren in seiner Folge und der
Inflationszeit begannen auch für die Berthold-Otto-Schule
harte Zeiten. |
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1930
Berthold Ottos Tochter, Frau Irmgard Meyer-Otto, übernimmt
die Leitung der Schule. Er selbst ist inzwischen schwer
erkrankt. Die Schule wird nach ihrem Gründer
Berthold-Otto-Schule benannt.
1933
Berthold Otto stirbt am 29. Juni.
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1933 - 1945
Der Schulbetrieb wird so lange wie möglich aufrecht
erhalten. Zwei Mal erfolgt eine sog. "Kinderlandverschickung"
nach Thüringen bzw. Tschechien. Gegen Ende des
Krieges flüchtet Frau Meyer-Otto mit den Schülern
zunächst Richtung Bayerischer Wald und findet schließlich
auf einem oberbayerischen Landhof in Ruhpolding Zuflucht. |
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Gegen Kriegsende wird das Schulhaus beinahe
durch eine Luftmine zerstört. |
1947
Der Schulbetrieb wird mit Genehmigung der Alliierten wieder
aufgenommen. |

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1957
Erweiterung des Schulgebäudes um einen Anbau
mit Werkkeller und einen Raum für Naturwissenschaften.
Hinzu kommt eine ehemalige Flüchtlingsunterkunft
aus Holz, die zunächst als Unterstellraum für
Ergebnisse des Kunst- und Werkunterrichtes dient,
später als Klassenraum benutzt wird (das "Kleine
Häuschen").
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1962
Einstufung der Schule aus Gründen der Bezuschussung.
Sie erhält den Titel
Berthold-Otto-Schule
Private Sonderschule nach der Pädagogik Berthold
Ottos
Klasse 1 bis Klasse 10 |
1965
Gründung des Fördervereins "Freunde der
Berthold-Otto-Schule (e.V.)"
1966
Herr Edzard Paulsen, ein Enkel Berthold Ottos, übernimmt
die Schulleitung und die Trägerschaft der Schule.
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1970 – 1980
Das Schulgelände erhält seine heutige Gestalt:
ein asphaltierter vorderer Teil, auch als Basketball-
oder Fußballplatz verwendbar, und hinten das Wäldchen.
Auch entstehen noch zwei äußere Klassenräume.
1991
Der Verein "Berthold-Otto-Schule e.V." wird
gegründet. Diesem gehören u.a. Freunde der
Schule, ehemalige Schüler und Lehrer an. |
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1995
Der Verein übernimmt die Trägerschaft der
Schule.
Richtfest für einen weiteren äußeren
Klassenraum |
1997
Die Bedingungen für die „Externe Prüfung“,
welche die Schüler ablegen müssen, wenn sie
einen staatlich anerkannten Haupt- oder Realschulabschluss
erlangen wollen, werden immer schwieriger. Die Schule
arbeitet deshalb auf die staatliche Anerkennung
hin. Dies bedeutet zwar den Verlust einiger Freiheiten,
bietet jedoch auch neue Chancen. Die Schule heißt
nun:
Staatlich anerkannte Privatschule nach der Pädagogik
Berthold Ottos
Grund- und Hauptschule |

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1998
In der Nacht vom 6. zum 7. November brennt der Dachstuhl
des Hauptgebäudes. Die Feuerwehr ist zwar schnell
zur Stelle, doch die Schäden, auch durch das
Löschwasser, sind immens. Näheres können
Sie hier lesen.
Nur durch die Hilfe der evangelischen
Paulusgemeinde, die der Schule Räume zur Verfügung
stellt, kann der Unterrichtsbetrieb aufrechterhalten
werden. Der Wiederaufbau
gelingt!
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2000
Die Schule erhält zwei weitere äußere
Klassenräume. Weichen müssen die beiden Fertigteilbauten
aus den 70ern sowie das von allen geliebte "Kleine
Häuschen".
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2002
Die Arbeiten für weitere
Klassenräume beginnen. Anfang 2003 kann in
insgesamt sieben Außenräumen unterrichtet
werden. Auch eine frisch renovierte und eingerichtete
Lehrküche
im Wohnhaus Holbeinstraße 21 ist betriebsbereit.
Fast alle Klassenräume verfügen über
einen eigenen Computer mit Internetanschluss, ferner
ist ein Computerraum mit sechs Arbeitsplätzen
vorhanden.
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2006
Die Schule besteht 100 Jahre.
Aus diesem Anlass findet ein großes
Fest
statt, zu dem zahlreiche Gäste begrüßt
werden. Sie können sich davon überzeugen,
wie an "ihrer" Schule noch heute erfolgreich
und mit Freude gearbeitet wird.
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2008
Edzard Paulsen, Berthold Ottos Enkel, langjähriger
Schulleiter und Vorsitzender des Trägervereins,
verstirbt im Alter von 88 Jahren. |
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