Das Schulfach Glück

Seit Beginn des Schuljahres 2023/24 gibt es an der BOS für den 5. Jahrgang das Schulfach Glück. Es ist fester Bestandteil des Stundenplanes, umfasst zwei Wochenstunden, wird aber nicht benotet.

Im Mittelpunkt des neuen Faches steht die Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler. Ziel ist Zufriedenheit und Lebenskompetenz. Sinnfindung, Geborgenheit, soziale Beziehungen, selbstbestimmtes Handeln, Selbstakzeptanz – darum geht es in dem neuen Fach. Denn zufriedene Schüler, die die Schule als einen Ort erleben, an dem ihre Bedürfnisse ein wichtiger Maßstab sind, wo ihre Wünsche und Motivationen Platz haben und gehört werden, lernen lieber und besser.

Die M1 hat mit ihren Glückslehrerinnen Frau Szymanowski und Frau Stutzky die Geschichte vom jungen und vom alten Piraten erarbeitet, in der der eine voller jugendlichem Tatendrang mit seinem Schiff in die Welt hinaus will, um Abenteuer zu erleben, während der andere ihn mit Warnungen und lebensweiser Skepsis bremst. Bald schon hatten die Schüler die Erkenntnis erarbeitet, dass beide Piraten in unserem Kopf sitzen und meist abwechselnd, manchmal auch gleichzeitig unser Handeln bestimmen. Wem also folgen? Dem jugendlichen Abenteurer oder dem zögerlichen Warner?

Selbstbestimmtes Handeln braucht Einsicht in unsere Stärken und unsere Bedürfnisse, in unsere Motivationen und auch in unsere Schwächen. Aus diesen Elementen bauten die Schüler ein Piratenschiff, wie der junge Pirat in ihrer Geschichte. Es soll ihnen eine sichere Basis für ihre Abenteuer bieten. Ganz unterschiedlich war dabei das Holz, das heißt die Stärken, aus denen der Rumpf des Schiffes gebaut war. Einige entschieden sich für Mut, andere benannten Selbstbewußtsein oder Klugheit, Humor jedoch war die mit Abstand am häufigsten genannte Stärke.